( aus Sicht von einem Gewerkschaftsmitglied)

 

Ich wollte schon immer nach Helgoland. Da las ich die Einladung an alle Gewerkschaftsmitglieder auf der Homepage. Ich meldete mich an und fand mich – wie verlangt -  um 7.00 Uhr an der Weser-Ems-Halle ein. Der Bus stand schon bereit, ich wurde im Bus namentlich aufgerufen (so wie alle, die sich angemeldet haben), um zu checken, ob alle da waren und los ging es. Die Fahrt nach Cuxhaven dauerte ca. 2 Stunden, die man mit Dösen oder Kennenlernen der Sitznachbarn verbringen konnte. Spätestens im Hafen von Cuxhaven waren alle wach und der Pegel des „Gequassels“ stieg. Flugs wurden die Fahrkarten organisiert und verteilt. Auf dem Schiff war freie Platzwahl. Wir konnten uns auf vier verschiedenen Ebenen verteilen und die Aussicht von drinnen und draußen genießen. Das Wetter war herrlich. Der Kapitän machte uns per Durchsage den Kauf eines Stadtplanes und einer Inselführung schmackhaft, welches einige von uns auch gerne taten. Auf Helgoland wurden wir von Regentröpfchen begrüßt, welche sich recht bald als Regenguss zusammentaten. Somit sind wir in unterschiedlichen Richtungen verschwunden. Ich fand mich bei der Stadtführung wieder, wo ich auch einige Andere von uns wieder getroffen habe. Der Regen ließ nach und die Sonne kam heraus. Die Führung war hochinteressant mit Geschichten von Helgoland und endete bei der langen Anna, wo wir wieder weitere Gewerkschaftsmitglieder trafen. Der Aufenthalt auf Helgoland war leider knapp, also wurde die Lange Anna galant verabschiedet und es ging direkt zum nächsten Laden, um traditionell Spirituosen, Süßigkeiten und sonstige Mitbringsel zu kaufen. Es macht Sinn, für so etwas die EC-Karte und große Taschen dabeizuhaben. Da der Magen auch nicht still hält, wurde eines der besten Fischimbisse angesteuert. Dann war es auch schon halb drei. Das Schiff hatte eine Abfahrzeit von 16.00 Uhr. Man hat also noch ein bisschen die Insel bewundert und sternförmig kamen die Gewerkschaftsmitglieder wieder in Richtung Fähre zusammen. Dumm nur, dass der Regen uns nicht vergessen hat und uns noch einmal ordentlich geduscht hat. Aber das war uns egal. Die Insel hat einen so schönen Eindruck hinterlassen, dass wir Lust auf eine Wiederholung haben. Einen herzlichen Dank an die Organisatoren. Es war ein sehr, sehr schöner Tag.

 

Kleine Anmerkung:

 

Ja, es gab auf der Fahrt ordentlichen Seegang.

Ja, wir konnten auf dem Schiff sogar draußen vorne, wie auf der Titanic, stehen.

Ja, einigen von uns hatten die Wellen voll erwischt.

Ja, einigen Gästen war auf der Fahrt schlecht geworden, aber keinem von uns, wir sind halt standhaft.

 

Und ist es im Text aufgefallen? Aus dem Ich ist ein Wir geworden. Ganz im Sinne einer Gewerkschaft.
(Verfasserin: Sigrid Vogt)